ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum
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ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum

„Das ist ja der Wahnsinn!“

Seit 2003 ist das Fahrsicherheitstraining für alle Führerscheinneulinge gesetzlich vorgeschrieben. Auch bei GO-MOBIL® ist diese Schulung Pflicht. Langjähriger Partner ist das ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum in St. Veit. Wir haben dort Zentrumsleiter Valentin Steinwender getroffen – und auf der Übungspiste plötzlich auftauchende Hindernisse.

Von Katja Becker

 

Grau ist alle Theorie. Natürlich weiß jeder Autofahrer, dass der Bremsweg immer länger wird, je schneller man fährt. Wie es sich anfühlt, kann man beim Fahrsicherheitstraining des ÖAMTC in St. Veit im wahrsten Sinne des Wortes „er-fahren“.
Dort geht es auf rund 130.000 Quadratmetern Fläche und vier Trainingspisten darum, das eigene Verhalten und das des Autos in verschiedenen Fahrsituationen besser einschätzen zu können und gegebenenfalls anzupassen. Oder, wie es Zentrumsleiter Valentin Steinwender formuliert, um „Lernen durch Erleben“.

Das Kompakttraining für GO-MOBIL®-Fahrer:innen besteht aus einer theoretischen und vier praktischen Einheiten. Nach einer Einführung im Seminarraum geht es mit dem eigenen Auto auf die Trainingspiste. Hier herrscht das ganze Jahr über Winterwetter – zumindest, was die Straßenverhältnisse angeht. „Wir arbeiten mit einer Spezialbeschichtung, die den Reibwert einer griffigen Schneefahrbahn hat, und fluten die Straße zusätzlich mit Wasser“, erklärt Steinwender. Hinzu kommen plötzlich auftauchende Hindernisse in Form von Fontänen, die per Knopfdruck wie kleine Springbrunnen aus der Piste schießen.

Wie bei allen praktischen Übungen wird auch bei der Notbremsung die Geschwindkeit langsam gesteigert. Was mit 30 km/h noch ganz gut funktioniert, sieht bei 40 oder gar 60 Stundenkilometern schon ganz anders aus. „Das ist ja der Wahnsinn, da geht ja gar nichts mehr“, sagt GO-MOBIL-Geschäftsführer Manuel Goritschnig nach seiner Notbremsung und einem gefühlt ewigen Bremsweg. „Es ist unglaublich, was sich pro Stundenkilometer tut“. 

Über ein Funkgerät sind die Kursteilnehmer:innen mit dem ÖAMTC-Instrukteur verbunden. Der stellt sich bei den Übungen auf die Fahrer:innen ein, gibt Tipps und passt natürlich auf, dass keiner überfordert ist. „Wenn die Teilnehmer machen, was wir sagen, dann kann nichts passieren“, betont Steinwender. Wenn es mal krache, dann auf dem Parkplatz beim Ausparken, weil alle gleichzeitig auf die Piste wollten. Dort werden übrigens nicht nur Notbremsungen und Ausweichen vor plötzlich auftauchenden Hindernissen geübt, sondern auch Extremverhalten beim Kurvenfahren, Befahren auf Gefällestrecke und Fahren über eine Schleuderplatte.  

„Der Kurs ist eine super Geschichte“, sagt auch Andrea Prawda, GO-MOBIL-Fahrerin und Vorstandsmitglied aus Krumpendorf, die gerade ihr Fahrtechniktraining absolviert hat. Zwar war es bei ihr bereits Teil des Führerscheins, aber „das ist schon eine ganze Weile her, und es schleichen sich einfach manche Fehler ein.“ Das Fahrtechniktraining helfe dabei, wieder aufmerksamer zu sein und zu fahren. Ihr Fazit: „Der Kurs ist grundsächlich sehr hilfreich, aber Leute, die andere Leute im Auto mitnehmen, sollten so etwas auf alle Fälle machen.“